Oneo enteignen- Erdölförderung stoppen!
Der Konzern Oneo möchte im Lechfeld zwischen Groß- und Kleinaitingen Erdöl fördern. Nach Berechnungen sollen sich an der Stelle der Bohrung 50.000 Kubikmeter Öl befinden. Dafür soll ca. 1320m tief gebohrt werden.
Seit 40 Jahren wird im Lechfeld Erdöl gefördert, seit 1979 bereits knapp über 1 Millionen Tonnen (Im Vergleich dazu: 2021 wurden in ganz Deutschland 1,8 Millionen Tonnen gefördert). Damit ist Augsburg Spitzenreiter in Bayern im Bezug auf die Erdölförderung.
Klimabilanz von Erdöl
Erdöl zählt zu den fossilen Energieträgern, ist viele Millionen Jahre alt und besteht aus Kohlenwasserstoffen. Im Öl ist jede Menge Co2 gespeichert, was bei dessen Verarbeitung und Verbrennung freigesetzt wird. Im Vergleich: Erdöl hat eine Bilanz von 890 Gramm, Braunkohle 980-1230 Gramm [Gramm Kohlendioxid-Äquivalent pro Kilowattstunde Strom]. Zusätzlich werden bei der Förderung Begleitgase wie z.B. Methan freigesetzt.
Erdöl wird vielfältig verwendet z.B. Treibstoff, Kunststoff, Farben, Kaugummis etc.
Greenwashing
In der Presse wird die Förderung beschönigt und davon berichtet, dass mit hochmoderner Technologie und guter digitaler Ausstattung sowie einer Lärmschutzmauer der Eingriff in die Umwelt möglichst gering gehalten wird. Auch auf der Website des Konzerns Oneo findet man vielversprechende Aussagen: So sollen Flächen, auf welchen Erdöl gefördert wurde, im Anschluss schnell renaturiert werden oder für erneuerbare Energien benutzt werden. Das größte Problem, welches bei der Verwendung von Erdöl entsteht, wird dabei komplett außen vorgelassen.
Energiewende…?
Erneuerbare Energien dürfen nicht als Aushängeschild verwendet werden, um andere schädliche Produktionen zu verschleiern. Der Fokus, um gegen die Klimakrise anzukämpfen, muss auf dem Ausbau und der Verbesserung von erneuerbaren Energien liegen. Solange Energiekonzerne jedoch dem Zwang des Profites folgen müssen, werden sie sich nicht für die ökologische, sondern für die profitablere Variante der Energieproduktion entscheiden, auch wenn dies bedeutet fossile Energieträger zu verwerten.
…Systemwende!
In unserem aktuellen Wirtschaftssystem stehen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung immer hinten an. Obwohl nach aktuellen Umfragen der Argentur für Erneuerbare Energien 86% der Menschen in Deutschland den Ausbau der Erneuerbaren Energien unterstützen, verzögert sich die Energiewende immer weiter.
Es kann nur eine soziale und ökologische Energiewende geben, wenn sie fernab von Konzerninteressen durch die Mehrheit der Bevölkerung geplant und durchgeführt wird.
Oneo enteignen- Erdölförderung stoppen!