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Veranstaltung

Vortrag Ökologie und Widerstand in Rojava

Montag 16.01, 18:30 in der Ganzen Bäckerei

Nächsten Montag organisiert das Klimatreffen einen Vortrag von Anselm Schindler über Widerstand und Ökologie in Rojava.

Die Themen Krieg und Umwelt sind an keinem Ort der Welt unabhängig voneinander zu betrachten. Insbesondere in Regionen, die über Jahrzehnte hinweg direkt von Kriegen geprägt sind, ist die ökologische Situation verheerend. Die autonome Region Nord- und Ostsyrien ist ein Beispiel dafür. Syrien befindet sich in einem seit 2011 andauernden Krieg. Nur ein Jahr nach Kriegsbeginn konnte die Bevölkerung im Nordosten des Landes mithilfe der Erfahrung der kurdischen Freiheitsbewegung eigene Selbstverteidigungseinheiten und eine autonome Selbstverwaltung aufbauen. Diese Region wird als „Rojava“ bezeichnet (kurdisch für „Westen“, da dies der westliche Teil Kurdistans ist).

Die Revolution von Rojava ist inspiriert und beeinflusst vom Paradigma der kurdischen Freiheitsbewegung, welche sich auf die drei Säulen Ökologie, Frauenbefreiung und direkte Demokratie stützt. Das Paradigma bietet nicht nur Lösungen in explizit gesellschaftlichen oder politischen Fragen für den Mittleren Osten, sondern auch für ökologische Fragen auf globaler Ebene. Auch aus diesem Grund steht die Autonomie-Region wortwörtlich unter ständigem Beschuss der umliegenden Staaten sowie der imperialen Kriegsmächte, da die dargelegten Lösungsansätze ein Ende des Krieges und somit ein Ende des Profits dieser Mächte bedeuten würden.

Insbesondere der türkische Staat hat mehr als nur ein Interesse, die Revolution im Keim zu ersticken. So führt das Erdoğan-Regime einen ununterbrochenen Krieg auf mehreren Ebenen gegen die Menschen, die dort tagtäglich für den Neuaufbau ihrer Heimat kämpfen. Von direktem Artilleriebeschuss über die Grenze bis hin zu wöchentlichen Drohnenangriffen, bei welchen schon dutzende Menschen ermordet wurden. Außerdem greift der türkische Staat immer wieder auf eine Kriegsführung zurück, die auf die Zerstörung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen abzielt – mit dem Zweck, das Land auszutrocknen und die Menschen und Tiere verhungern zu lassen.

Hoch die internationale Solidarität!