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Demonstration

Globalstike 25. März

People not Profit – Klimagerechtigkeit statt Kampiatlismus

Am Freitag den 25.03.22 waren in ganz Deutschland über 220.000 Menschen auf der Straße, um für eine klimagerechte Welt zu demonstrieren.
Um besonders hervorzuheben, dass wir Klimagerechtigkeit nur antikapitalistisch erkämpfen können, schlossen wir uns der Demo von Fridays for Future Augsburg mit einem klassenkämpferischen und antikapitalistischen Block an.

Auf dem Weg zur Demo wurden bereits mehrere Menschen zum Opfer der Schikane der Polizei. Teils wurden sogar Familien mit Kindern angehalten, kontrolliert und deren Taschen durchsucht.
Zu Beginn der Kundgebung konnten wir in unserer Rede klarstellen, warum der Kapitalismus im direkten Widerspruch zu Klimagerechtigkeit steht: Unser System unterliegt den Regeln „Wachstum, Ausbeutung und Konkurrenz“. Die Profite der Konzerne werden daher immer über unsere Interessen nach sozialem und ökologischem Wandel, gestellt.
Deshalb lautete unser Motto: „People not Profit – Klimagerechtigkeit statt Kapitalismus!“ Unter diesem Motto gingen auch in anderen Städten Menschen mit einem antikapitalistischen Ausdruck auf die Straße.
Während der Demo machten wir unsere Forderungen lautstark durch Sprüche und Moderationsbeiträge klar.
So stellten wir, als der Demonstrationszug am Büro der Grünen vorbeizog, klar, dass diese auf keinen Fall „eine Partei für den Klimaschutz“ sei. Denn egal was für einen grünen Anstrich sich Parteien verpassen, sie werden immer im Interesse des Kapitals handeln.
Als wir auf der Höhe der Polizeistation vorbeizogen, solidarisierten wir uns mit allen, die aufgrund des Kampfes für Klimagerechtigkeit oder anderer linker Arbeit von Repression betroffen sind. Wir nahmen insbesondere Bezug auf die Klimaaktivistin „Ella“, welche seit 18 Monaten in U-Haft sitzt, und auf die betroffenen Antifaschist*innen der Hausdurchsuchungen zu Beginn dieser Woche in Stuttgart, Tübingen und Villingen-Schwenningen.
Wie bereits beim letzten Globalstreik kriminalisierte die Polizei unseren Block, indem sie ihn mit einem übermäßigen Aufgebot an Beamten*innen begleitete und völlig ungerechtfertigt unseren Block abflimte, um uns einzuschüchtern und andere Demoteilnehmer*innen von uns abzuschrecken. Umso klarer wird wiedereinmal: im Kampf für Klimagerechtigkeit können wir nicht auf die Regierung und diesen Staat vertrauen.
Wir müssen uns Klimagerechtigkeit selbst erkämpfen!
Unserer Redebeitrag: Der antikapitalistische Block ist  heute bereits zum zweiten mal mit einem eigenen klassenkämpferischen Ausdruck auf der Demo unterwegs, um eine klare Linie zu ziehen zwischen Ökokapitalismus und klassenbewusstem Klimaschutz. Unser Motto heute lautet: „People not Profit“ mit der Ergänzung „Klimagerechtigkeit statt Kapitalismus!“
 Seit letztem Jahr ist die Ampel-Koalition an der Regierung. Große Versprechungen zum Klimaschutz wurden wie zu erwarten schnell in den Hintergrund gerückt, oder komplett verworfen. Sie beweist nun zum x-ten mal, dass unsere Regierung sich nicht für sinnvolle Klimaschutzmaßnahmen interessiert. Trotzdem wagen es vorallem aber die Grünen sich immer wieder als DIE(!) Partei für den Klimaschutz zu positionieren. Mit dem Vorwand sich unabhängig von Russland machen zu wollen, setzt man jetzt auf Gas und Öl aus Katar und zieht in Betracht, den Kohleausstieg noch weiter nach hinten zu verschieben. Denn anstatt, dass sich die Regierung endlich für soziale und ökologische Lösungen einsetzt, indem sie bspw. das Netz von erneuerbaren Energien massiv ausbaut, wird weiterhin auf die klimaschädlichen Energieträger Öl, Gas und Kohle gesetzt, was katastrophale Auswirkungen auf die Entwicklung der Klimakrise haben wird. Und nicht nur der ökologische Aspekt wird bei diesem Handelsabkommen ignoriert. So wird das menschenverachtende Katar ohne zu zögern als willkommener Handelspartner aktzeptiert. Ihr habt sicher alle von den Zuständen beim Bau der Stadien in Katar für die kommende Fußball-WM gehört, bei welchem unter unmenschlichen Bedingungen Tag für Tag Menschen sterben.
Das 1,5° Ziel ist ganz klar nicht mit dem aktuellen Koalitionsvertrag vereinbar. Doch auch eine noch „grünere“ Regierung würde daran nichts ändern. Denn egal welche bürgerlichen Parteien in der Regierung sitzen, sie werden immer den Regeln des kapitalistischen Systems folgen:  Wachstum, Ausbeutung und Konkurrenz. Sie stehen in einem direkten Widerspruch zu einer klimagerechten Welt. 
Klimagerechtigeit kann und wird nur antikapitalistisch erkämpft werden. Und egal wie sehr eine Partei vorheuchelt, sie wäre ja so sehr für sinnvollen Klimaschutz, sie alle unterstehen den kapitalistischen Zwängen und werden am Ende des Tages immer im Interesse des Kapitals und nicht in unserem Interesse handeln. Das zeigt sich Jahr für Jahr. Legislaturperiode für Legislaturperiode. n diesem kapitalistischen System werden die Interessen der Konzerne also immer über UNSERE Interessen gestellt.
Immerath, ein bereits für den Kohleabbau zerstörtes Dorf und bald auch Lützerath. Ganze Familien und Dorfgemeinschaften mussten auf ewig ihre Häuser und Wohnorte verlassen, welche jetzt in Schutt und Asche gelegt werden. Unsere Regierung, welche Hand in Hand mit Großkonzernen geht, geht hemmungslos gegen uns alle vor, um maximal Profite zu schlagen.
Die Lösung der Klimakrise kann nur jenseits des Kapitalismus liegen! Der Kampf für Klimagerechtigkeit muss immer ein Kampf gegen diesen Staat und gegen das herrschende System sein!
People not Profit ist schnell gesagt, aber wir sagen ganz klar: Reiht euch ein! Im antikapitalistischen Block! Und demonstriert hier für eure Interessen! Gegen diesen unmenschlichen Kapitalismus! Für einen sozialen Weg raus aus der Klimakatastrophe! Für eine wirklich klimagerechte Welt! Klimagerechtigkeit statt Kapitalismus!